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"Liebe und Gesetz

"Liebe und Gesetz

Jesus stellt die Liebe über das Gesetz 

 

In der Bibel hat die Liebe einen ganz besonderen Stellenwert. Die schönsten Verse sprechen von ihr:

„Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei. Die grösste unter ihnen aber ist die Liebe.“ Korinther 13:13

„Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat: Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.“ Johannes 4:16

„Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus. Denn die Furcht rechnet mit Strafe; wer sich aber fürchtet, der ist nicht vollkommen in der Liebe.“ Johannes 4:18

 Die Liebe ist das Grösste, die Liebe ist Gott und Gott ist Liebe.

 Im Gegensatz zu vielen anderen Religionen stellt Jesus Christus die Liebe bedingungslos über alles, auch über das Gesetz. Das gibt dem Christentum einen einzigartigen Stellenwert und wirft die Frage auf, ob es überhaupt eine Religion ist. Der Begriff Religion kommt aus dem Lateinischen religere und bedeutet zurückbinden im Sinne von “Rückverbindung schaffen“. Dieses Rückverbinden finden wir in allen schamanischen Religionen, im Ahnenkult und in der Bezugnahme an die “Ewig gültigen Gesetze“.

 Das Christentum jedoch ist vorwärts gerichtet, ist modern und sehr individuell. Die Beziehung zu Gott steht im Vordergrund. Jesus Christus will uns kennenlernen und mit jedem einzelnen von uns eine persönliche Beziehung eingehen. Er ist der gute Hirte, der hundert Schafe verlässt um das Eine Verlorene zurück zu bringen.

 Auch wenn Jesus die Gültigkeit der alten Gesetze in gewisser Weise bestätigt, zeigt er in seinen Handlungen, dass es nicht um die Gesetze geht, sondern darum, bei sich selber anzufangen. Als die Pharisäer ihm eine Ehebrecherin bringen, die nach den Gesetzen Mose gesteinigt werden sollte und ihn fragen, was er dazu meint, sagt Jesus diesen berühmten und grossartigen Satz:

 „Wer von Euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein.“

 Hiermit wirft Jesus jeden einzelnen auf sich selbst zurück. Er verurteilt die Ehebrecherin nicht sondern sagt nur: „Geh hin und sündige hinfort nicht mehr.“

 Auch Paulus warnt in den Briefen an die Philipper vor “Rückfall in die Gesetzesgerechtigkeit.“

Er erwähnt die Beschneidung als ein äusseres Gesetz auf das er sich, als Beschnittener, berufen könnte und betont:

 „Denn wir sind die Beschneidung, die wir im Geist Gottes dienen und uns Christi Jesu rühmen und uns nicht verlassen auf Fleisch“ (Philipper 3:3)

 Und weiter die bedeutenden Worte Paulus:

 „…auf dass ich Christus gewinne und in ihm gefunden werde, dass ich nicht habe meine Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz, sondern die durch den Glauben an Christus kommt, nämlich die Gerechtigkeit, die von Gott kommt durch den Glauben.“ (Philipper 3:8,9)

 Was früher im Aussen war, finden wir auf dem christlichen Wege in uns selbst. Wir lernen in der Liebe zu sein und aus ihr heraus zu handeln. Sie ist gewissermassen das neue Gesetz geworden.

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