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Gesucht und gefunden

Gesucht und gefunden

Es ist eine Szene, wie sie auch heute stattfinden könnte: Menschen, deren Leben nicht nach den religiösen Maßstäben verläuft, versammeln sich um Jesus. In Lukas 15 wird berichtet, dass Zöllner und Sünder zu ihm kamen, um ihn zu hören. Während diese Menschen offen sind für seine Worte, beginnt das religiöse Establishment zu murren: „Dieser nimmt Sünder an und isst mit ihnen!“

Jesus antwortet nicht mit einer theologischen Debatte – er erzählt eine Geschichte. Eine, die so einfach und doch so tief ist, dass sie uns heute noch trifft: Das Gleichnis des verlorenen Schafs.

Ein Hirte, ein Schaf – und ein Bild der Gnade

„Welcher Mensch unter euch, der hundert Schafe hat und eines von ihnen verliert, lässt nicht die neunundneunzig in der Wüste und geht dem verlorenen nach, bis er es findet?“ (Lk 15,4)

Ein Schaf geht verloren. Nicht durch bewusste Rebellion, sondern vielleicht durch Unachtsamkeit, durch ein falsches Abbiegen, durch ein langsames Entfernen von der Herde. Der Hirte hätte das Risiko abwägen können. Neunundneunzig sind doch noch da – lohnt sich die Suche nach einem einzigen?

Aber Jesus stellt diese Frage rhetorisch – als wäre es das Natürlichste der Welt, dass man das eine sucht. Denn bei Gott geht es nie um Zahlen, sondern um Herzen. Um das eine Leben. Um dich. Um mich.

Die Gnade Gottes zeigt sich hier nicht darin, dass das Schaf zurückläuft, um sich zu entschuldigen – sondern darin, dass der Hirte aufbricht. Er nimmt die Initiative. Er macht sich auf den Weg, über Hügel, durch Dornen, vielleicht bei Nacht. Und er hört nicht auf, bis er das eine gefunden hat.

Gnade kennt keinen Aufwand zu groß

Das Bild des Hirten ist ein starkes Gleichnis für Gottes Wesen. Gnade ist kein passives Gefühl, sondern eine aktive Bewegung. Sie bleibt nicht sitzen, sie sucht. Sie rechnet nicht auf, sie gibt sich hin. Und vor allem: Sie sieht den Einzelnen.

Wie oft fühlen sich Menschen heute übersehen – auch im christlichen Bereich. In einer Welt voller Leistungsdruck, Versagensängste und Vergleiche brauchen wir eine Botschaft, die uns nicht über unseren Wert diskutiert, sondern uns einfach findet. Die uns zeigt: Du bist es wert, gesucht zu werden.

Die Gnade Gottes ist nicht logisch im menschlichen Sinn. Sie rechnet anders. Sie fragt nicht zuerst, ob du treu warst, ob du würdig bist oder ob du alles richtig gemacht hast. Sie fragt: Bist du verloren? Dann komme ich zu dir.

Gefunden – und getragen

Was dann folgt, ist für die Zuhörer zur Zeit Jesu überraschend – und für uns ebenso berührend: Der Hirte trägt das Schaf auf seinen Schultern nach Hause. Er sagt nicht: „Lauf selbst zurück, aber beeil dich!“ Er bestraft nicht. Er predigt nicht einmal. Er trägt.

Diese Geste spricht Bände. Die Last des Zurückkommens liegt nicht auf dem Schaf, sondern auf dem Hirten. Die Gnade nimmt nicht nur auf, sie trägt auch durch.

Manchmal sind Menschen so erschöpft, so verwundet, so voller Schuld, dass sie keine Kraft mehr haben, von sich aus zurückzugehen. Aber Gnade wartet nicht auf unsere Stärke. Sie hebt uns auf und bringt uns dorthin, wo Heilung beginnt – zurück zum Vater.

Freude im Himmel

Jesus beendet das Gleichnis mit einem überraschenden Höhepunkt:

„Ich sage euch: So wird auch im Himmel mehr Freude sein über einen Sünder, der Buße tut, als über neunundneunzig Gerechte, die der Buße nicht bedürfen.“ (Lk 15,7)

Freude im Himmel – über einen einzigen. Nicht Tadel, nicht Misstrauen, nicht skeptisches Beobachten. Sondern Freude. Echter, himmlischer Jubel. Denn Gnade ist nicht nur das „Nichtbestrafen“ des Schuldigen. Sie ist die freudige Annahme des Rückkehrers.

Buße ist hier nicht Selbstverdammung, sondern die Anerkennung: Ich war verloren – und ich brauche gefunden zu werden. Und der Himmel freut sich nicht über makellose Lebensläufe, sondern über offene Herzen.

Was dieses Gleichnis uns heute sagt

Vielleicht fühlst du dich gerade wie das verlorene Schaf. Du bist abgedriftet – nicht in einem großen, dramatischen Moment, sondern langsam, Schritt für Schritt. Du hast dich entfernt – von Gott, von der Gemeinschaft, vielleicht auch von dir selbst.

Dann sei dir gewiss: Der Hirte sucht dich. Nicht mit Zorn, sondern mit Liebe. Nicht, um dich zu bestrafen, sondern um dich zurückzutragen. Und wenn du gefunden wirst, wird nicht geschwiegen – es wird gefeiert.

Oder du bist jemand, der nie „verloren“ schien – immer in der Herde, immer dabei. Dann ist diese Geschichte ein Ruf zur Demut. Zur Erinnerung, dass niemand bei Gott bleibt, weil er besser ist, sondern weil er getragen wurde. Die Gnade gilt allen – und sie ist immer Geschenk.

Gnade verändert Perspektiven

In einer Gesellschaft, in der oft gefragt wird: „Was bringt es mir?“, zeigt Jesus eine andere Sichtweise. Für ihn zählt das Eine, das Verlorene, das Zerbrochene. Gnade ist verschwenderisch. Sie investiert sich, auch wenn der „Ertrag“ ungewiss scheint. Sie liebt, bevor etwas zurückkommt. Sie gibt, ohne Bedingungen zu stellen.

Gnade bringt uns nach Hause – und verändert nicht nur unser Schicksal, sondern auch unser Herz. Denn wer einmal getragen wurde, wird nie mehr stolz auf den eigenen Weg zurückblicken. Er wird danken – und vielleicht selbst zum Hirten werden für andere.

Fazit

Das Gleichnis vom verlorenen Schaf ist wesentlich mehr, als eine Geschichte aus der Sonntagschule. Es ist ein Fenster in das Herz Gottes. Ein Gott, der sucht, findet, trägt und sich freut. Seine Gnade ist nicht logisch, nicht verdient, nicht erklärbar – aber sie ist real. Und sie gilt auch dir.

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